Der Professor für Gartenbau, Dr. Terou Higa, forschte in den 70er Jahre an der Universität von Ryukyus auf Okinawa (Japan) intensiv nach einer Möglichkeit, mit Mikrobenkulturen das Pflanzenwachstum zu verbessern. Bei seinen Forschungsarbeiten beschäftigte er sich überwiegend mit Mikrobenkulturen, die bei der Herstellung von milchsauren Lebensmitteln verwendet werden. So fand er, eher durch Zufall, eine Kombination von Mikroben, die in der Lage sind, faulende (lebensfeindliche) organische Substanz so zu beeinflussen, dass sich daraus lebensfördernde Prozesse entwickeln. (Milchsäure- Hefe- und Photosynthesebakterien sowie Pilze). Diese Kombination von Mikrobenstämmen nannte er EM, „Effektive Mikroorganismen„.
Eine wichtige Erkenntnis seiner Forschungsarbeit war, dass er alle existierenden Mikroben in drei Gruppen unterteilen konnte, deren Wirkungen sich mit dem Dominanzprinzip erklären lassen. Diese drei Gruppen sind:
Neutrale Mikroben (Mitläufer)
80% der vorhandenen Mikroben sind indifferent oder neutral. In dem abgebildeten Chema ist zu erkennen, dass kein Prozess erfolgt, da ein Gleichgewicht der Mikroben untereinander herrscht.
Dominant negative Mikroben (abbauend)
Liegt eine Überzahl von krankmachenden oder fäulnisanregenden Mikroorganismen vor, so beginnen die opportunistischen Mikroben sich diesem Prozess anzuschließen und unterstützen ihn. Der Abbau /Verfall wird beschleunigt.
Dominant positive Mikroben(aufbauende)
Entsprechend der dominanten Gruppe von regenerativen Mikroorganismen (EM), unterstützen die Opportunisten die Wirkungsrichtung und es kommt zu einer regenerativen Entwicklung.
Fazit: Ob Fäulnis- oder regenerative Prozesse ablaufen, wird von einer mengenmäßig kleinen Gruppe von Mikrobenarten bestimmt. Damit ist das entscheidende Prinzip von EM in seiner Wirkungsweise erklärt. Mit einer relativ kleinen Mengen (EM-1 oder EMtierra) kann die Prozessrichtung in einem Medium (Boden, Wasser, Luft, ….) verändert werden.
EM wird heute weltweit in über 140 Ländern und zahlreichen Bereichen der Land-, Forst- und Viehwirtschaft, Gewässersanierung, Müllkompostierung, bis hin zur Reduzierung von Atomschäden erfolgreich eingesetzt.
EM ist also ein Bodenhilfsstoff, der in vielen Bereichen eingesetzt werden kann und regenerative Prozesse einleitet.
Bei den nachstehenden Ausführungen über EM werden folgende Begriffe verwendet:
EM1 Mikrobenurlösung nach Prof. Higa.
Bokashi aus organischer Masse mit aktiviertem EM oder EMtierra hergestellter
organischer Bodendünger
Keramikpulver feines Tonpulver mit EM Informationen versehen